Wer ist wir?
Wir sind der Verein für Gartenbau und Landespflege Kreisverband Dachau e.V. und die Kreisfachberater am Landratsamt Dachau.
Mit Unterstützung der Umweltstiftung der Sparkasse Dachau, des Landratsamts Dachau, des Landesamtes für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim und vieler ehrenamtlicher Helfer.
Wie suchen wir?
Über die Presse, die Werbung in der S-Bahn München, Veranstaltungen an Schulen bei Vereinen, gemeinsam mit den Ortsvereinen der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Dachau.
Wir sammeln dann die abgegebenen Proben und lassen diese durch Experten (Pomologen) bestimmen.
Was suchen wir?
Wir suchen nach alten Obstsorten, die vor 1960 gepflanzt wurden. Damals begann der Vertrieb und die Pflanzungen von Standardsorten und alte lokale Sorten wurden ersetzt.
Wir suchen in 2023 nach Äpfeln und Birnensorten. Es sollen alle Sorten angeschaut werden, auch diejenigen, mit denen bisher niemand etwas anfangen konnte.
Mehr erfahrt Ihr unter – Wie könnt Ihr uns unterstützen?
Was passiert mit den gefundenen Sorten wir?
Der Landschaftspflegeverband Dachau e.V. erstellt gerade ein Projekt im Rahmen des Streuobstpaktes Bayern, mit dessen Hilfe, die gefundenen Sorten nachgezüchtet, angepflanzt und auch publik gemacht werden sollen. Mehr dazu demnächst.
Fragen?
Sie möchten mehr über das Projekt erfahren? Dann schreiben Sie einfach eine E-Mail an info@dachauer-obstperlen.de
Warum die Zeit drängt
Alle sprechen von Biodiversität und wir verlieren leider jedes Jahr mehr unserer alten Sorten. Sorten, die auch einen kulturhistorischen Schatz darstellen, weil sie in früheren Jahrhunderten unseren Vorfahren im Dachauer Land wichtig waren und gut an die lokalen Bedingungen und die Böden angepasst waren. Sie wurden für ihre unterschiedlichen Verwendungszwecke ausgewählt. Essen frischer Äpfel war nur ein kleiner Teil der notwendigen Verwendungszwecke. Viele wurden in Kellern bis ins Frühjahr gelagert, eingekocht als Kompott oder Mus. Getrocknet oder vergoren.
Erst seit den 50er Jahren begannen Baumschulen neue, standardisierte Sorten zu vertreiben. Viele Apfel- und Birnensorten wurden seit den 50er Jahren neu gezüchtet, um einen neuen Geschmack zu bedienen. Gelagert wurden die Äpfel und Birnen nicht mehr im Hauskeller, sondern in rieisgen Kühlhäusern. Das Enkochen, Keltern, Trocknen war nicht mehr gefragt. Und seitdem verschwinden zunehmend die Sorten, weil sie nicht mehr nachgepflanzt wurden. Von früher fast 3.000 Apfelsorten sind nur noch ein Drittel bekannt.
Dazu kommt noch, dass sich vielerorts die Lebensumstände ändern. Die Höfe werden aufgegeben und im Garten bauen Kinder oder Enkel an der Stelle, wo bisher der Obstbaum stand, ihr Haus.
Als wesentlicher Faktor warum wir jetzt aktiv werden müssen, um alle Sorten zu retten, die noch zu retten sind, ist die Lebenserwartung eines Apfelbaumes zu nennen. Apfelbäume erreichen mit 70- 80 Jahren ihre Lebenserwartung. Birnen können viel älter werden, dann aber sind es vor allem Mostbirnen und ähnliche.